Endlich war es soweit. Der langersehnte Tag war endlich da und voller Vorfreude und mit etwas flauem Gefühl in der Magengegend ging es mit dem Auto zum Sprungplatz.
Dort angekommen gab es eine ausgesprochen nette Einweisung eines erfahrenen Tandemmaster, der einem das Wichtigste erklärte, einem versicherte dass man im Prinzip nichts falsch machen könne und dass wir das gefährlichste am Sprung, die Autofahrt, bereits hinter uns hätten.
Nachdem dann auch bei dem letzten Teilnehmer die Angst aus dem Gesicht verschwunden war, konnte es losgehen. In voller Fallschirmmontur (Anzug, Helm, Brille) machten wir uns auf den Weg zu der kleinen Propellermaschine, die uns auf 4000 m Höhe bringen sollte. Mit jedem Schritt stieg die riesige Vorfreude auf den rasanten Fall (200 km/h) Richtung Erde und das Kribbeln der Nervosität machte sich nun deutlich bemerkbar.
Nach einem ca. 15 minütigen Flug aufwärts war es dann endlich soweit. Die Klappe im Flugzeug wurde geöffnet und die ersten sprangen aus dem Flugzeug und waren … verschwunden. Nun gab es endgültig kein Zurück mehr und langsam robbten nun auch mein Tandemmaster und ich zum Ausgang.
Die Füße aus dem Flugzeug baumelnd saß ich nun für wenige Sekunden an der Kante, überwältigt von dem Gefühl der mir unendlich erscheinenden Höhe und dem Panorama das sich mir bot. Doch viel Zeit zum Umschauen gab es nicht, denn dann ging es auch schon los.
Es fällt mir ehrlich gesagt schwer zu beschreiben, was es für ein Gefühl war als man dann frei fiel. Man denkt eigentlich an gar nichts, es ist atemberaubend und etwas völlig neues, für mich nie dagewesenes.
Aber eins kann ich sicher sagen, es macht einen Höllenspaß!
Der 50 Sekunden freier Fall waren für mich 50 Sekunden lang Schreien, Lachen, Genießen. Es war einfach eine ganz neue Erfahrung, die jeder einmal machen sollte. Es ist etwas Einmaliges und Unvergleichbares und es macht unendlich viel Spaß.
Nach einer gefühlten Ewigkeit spürte ich den Ruck des auslösenden Fallschirms, was den Weg Richtung Boden deutlich entspannte. Nun war es an der Zeit die Aussicht an diesem schönen Sommerabend zu genießen und zu versuchen das eben Erlebte zu realisieren – was mir heute, einen Tag danach immer noch nicht so richtig gelingen will.
Nachdem ich etwas selber lenken durfte, was auch ziemlich spaßig war, konnte man die kleinen Punkte an der Erde nun schon als Menschen identifizieren und mit etwas weichen Knien machte man sich für die Landung bereit, welche sich als Kinderspiel herausstellte.
Den festen Boden unter den Füßen spürend, immer noch ein Grinsen übers ganze Gesicht (was auch nach der Rückfahrt noch nicht verschwand) war ich froh heile wieder unten angekommen zu sein.
Ich bin immer noch völlig überwältigt von dem Gefühl des Sprungs und eines steht für mich fest…
Ich komme wieder
Enno
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